Gesamtes
                  SchulgelaendeGesamtansicht des Schulgeländes der Sohagdal-Mittelschule. Direkt neben dem Schulgelände befindet sich eine Moschee.


Schulgebaude und Schüler

Die zwei Grundschulklassen sowie Klasse 5 sind in einem wellblechbedeckten, separaten Gebäude (auf dem Bild rechts) untergebracht. Die Klassenräume der Klassen 6–10 liegen in den befestigteren Flachdachbauten.

Klasse 9
Klasse 9

Direktor
                  und Förderer

Lehrer, private Förderer der Schule, Vorstandsmitglieder der Schule und von Bengal Link im Aufenthaltsraum der Schulangestellten.


Mittelschule Sohagdal im Distrikt Pirojpur


Die Mittelschule Sohagdal (Bengalisch: sohāgꞋdal gaṇamān mādhyamik bidyālaẏ) ist Bengal Links zweiter schulischer Kooperationspartner. Ihr vollständiger Name lautet „Öffentliche weiterführende Schule Sohagdol“. Sie liegt in der Ortschaft Sohagdal im Distrikt Pirojpur in der südbangladeschischen Division Barisal. Damit befindet sie sich in ungefähr zehn Kilometern Entfernung zur „Police Line High School“, dem ersten schulischen Kooperationspartner Bengal Links.

Hintergrund

Die Gründung der Schule beruhte auf einer Initiative von Anwohnern der Umgebung. So war der Stifter der Schule ein lokal ansässiger Anwalt, mit dessen maßgeblicher Unterstützung 1956 die Mittelschule Sohagdal als eine Schule für Mädchen gegründet wurde. Anfangs umfasste sie die Klassenstufen 1–10. Bereits ein Jahr nach der Gründung erhielt die Schule Unterstützung durch die lokalen Behörden. Sie wurde somit verstaatlicht, was hauptsächlich bedeutet, dass die Zahlung der Lehrergehälter durch den Staat begann und die Unterrichtsinhalte entsprechend vorgegeben wurden. Die lokalen Behörden erlegten der Schule jedoch als Bedingung auf, ihre Klassen 1–3 aufzulösen, da die nächste Grundschule gemäß der damaligen Richtlinien zu nah lag. 1993 durchliefen die ersten Schülerinnen das gesamtbangladeschische Prüfungsverfahren. Im Jahr 2011 erhielt die Schule ihre Zulassung für die gemeinsame Bildung von Jungen und Mädchen.

Schulformat

Wie die Bezeichnung „Madhyamik Bidyalay“ verdeutlicht, ist die Schule eine Mittelschule. Allerdings richteten die Leiter der Schule auch zwei Grundschulklassen ein, da hier ein erhöhter Bedarf für die Menschen in der Umgebung gesehen wurde. Es gibt somit zwei Grundschulklassen, was bedeutet, dass derzeit Schüler der Klassenstufen 3 bis 10 an dieser Schule unterrichtet werden. Sie ist nach wie vor staatlich anerkannt. Unterrichtsinhalte, Methoden und dergleichen entsprechen somit den staatlichen Lehrplänen, und die Schüler legen die allgemein anerkannten Zwischenprüfungen sowie Abschlussprüfungen ab. Es gibt eine Klasse je Klassenstufe, d.h. insgesamt acht Klassen, in denen Jungen und Mädchen gemeinsam lernen. Die Schüler entrichten keine Schulgebühr.


Ausstattung der Schule und Bedeutung des Status „staatliche Schule“

Prinzipiell entspricht die Ausstattung der Mittelschule Shohagdal den üblichen Standards verstaatlichter Schulen in ländlichen Gebieten. Seitdem die Schule verstaatlicht wurde, werden Lehrergehälter, Unterrichtsinhalte und Prüfungen durch den Staat gewährleistet bzw. gestaltet. Ansonsten stellt der Staat jedoch keine Mittel zur weiteren Ausstattung der Schule zur Verfügung. Die Schule verfügt über ein zirka fußballfeldgroßes Areal, auf dem drei einstöckige Gebäude stehen. Die Klassen bis einschließlich zur 5. Klasse sind in den drei Räumen eines mit Wellblech bedeckten Hauses untergebracht. Dort gibt es zwar Ventilatoren, jedoch keine Beleuchtung. Es ist entsprechend dunkel in den Klassenräumen. Die anderen Klassen lernen in zwei älteren Backsteingebäuden, die mit Beleuchtung versorgt sind und ebenso über Deckenventilatoren verfügen. Alle Räume sind mit Tischen und Bänken für die Schüler und in der Regel einem Stehpult sowie einer Tafel für die Lehrer ausgestattet. Einen Hof bzw. großen Rasen gibt es ebenso, der allerdings saisonal überflutet ist. Dieser dient ansonsten dem Pausenaufenthalt und hält z.B. auch ein Fußballtor zum Spielen bereit.


Lehrerschaft und Schüler

Hintergründe der Schüler, Lehrer und Schulleitung sind ähnlich jenen der Police Line High School. Der Direktor Cancal Kumar Mandal, selbst Hindu, arbeitet mit vier Frauen (Hindus) und neun Männern (konfessionell unterschiedlich) zusammen. Sie kümmern sich um insgesamt 380 Schüler, die ebenso unterschiedliche konfessionelle Hintergründe haben. Mädchen machen zirka zwei Drittel der Schüler aus. Es gibt auch einen Schulvorstand, in dem ausschließlich Männer ehrenamtlich tätig. Dieser ist durch Hindus und Muslime besetzt.


Was benötigt die Schule am dringendsten?

  • Unabhängig von der SARS-CoV-2-Pandemie hat die Schule um Unterstützung in Form eines Multimediasets bestehend aus PCs, Beamern und Lautsprechern sowie eines besseren Internetanschlusses für die Schule gebeten. Der Hintergrund ist, dass Lehrer und Schulleitung einen hohen Bedarf an Schulabgängern mit einer grundlegenden informationstechnologischen Ausbildung nicht nur für die Gegend sehen. Auch bedingt durch die wirtschaftliche Entwicklung Bangladeschs und dem neuen Schwerpunkt der Regierung, das Land zu einem neuen globalen IT-Standort zu machen, möchte der Schulvorstand auch den Kindern in der Umgebung einen Anschluss an diese Entwicklungen ermöglichen. Der schulischen Informatikausbildung wird somit ein hoher Stellenwert beigemessen. Die Schule erachtet eine Heranführung an die Arbeit mit Computern als unerlässlich. Bedingt durch die SARS-CoV-2-Pandemie wurde für fast ein Jahr der Präsenzunterricht unterbrochen (Stand Juni 2021) und, sofern möglich, in die häuslichen Sphären der Schüler verlagert. Dies hat den Bedarf an technischen Geräten verstärkt.
  • Ferner benötigt die Schule einen zweiten Stock auf einem der Gebäude, um insbesondere die Klassenzimmer für die Klassen 5–10 ausweiten zu können.
  • Sobald dies erreicht werden konnte, wird automatisch auch weiteres Mobiliar, Ventilatoren und Beleuchtung für die Ausstattung der neuen Klassenräume benötigt.